Test: Aktivlautsprecher Manger MSM c1
Per Trimmpoti kann man Raumeinflüsse eliminie-
ren, außerdem gibt's noch einen Hochpass und
Eingangspegelwahl
der MSM c1 arbeitet er aktiv getrennt
ab ca. 300 Hz, den Bassbereich über-
nimmt mit dem TIW200 von Visaton
eine feste Größe. Seine Membran be-
steht aus einem Sandwich aus Glasfa-
serschichten und Polyestergewebe, was
ihn recht resonanzarm und trotzdem
extrem steif macht. Sein Parameter-
satz erlaubt zudem recht kompakte,
trotzdem tief abgestimmte Gehäuse:
Er läuft in den ihm zugestandenen ge-
schlossenen 20 Litern bis ungefähr 45
Hz, bekommt obendrein noch etwas
Schützenhilfe von der Elektronik, um
ihn noch bis an die 25-kHz-Grenze zu
bekommen. Heraus kommt ein äußerst
tief abgestimmter Tieftonpart mit den
Vorzügen, die ein geschlosennes Ge-
häuse mit sich bringt.
Natürlich stammt auch die Aktivelek-
tronik aus deutschen Landen. Ganz
gewissenhaft hat Manger den pas-
senden Partner für den Schall-
wandler
herausgepickt,
schließ-
lich sollte die Elektronik nicht
die Fähigkeiten der Chassis limi-
tieren. Nein, das sind auch keine
Schaltverstärker,
sondern
schön
satte Class-A/B-Endstufen mit or-
dentlich Leistung. In Zahlen sind das
an die 250 Watt für den Bass und 180
Watt für den Biegewellenwandler. Da-
mit lässt sich nicht nur pegelmäßig was
anfangen, das bedeutet ganz viel und
nicht zu
vernachlässigenden
Head-
room. Und wenn man sich das alles zu-
sammenreimt, wird ein wunderschöner
Schuh draus. Idealer Breitbandwand-
ler, Ausnahmewoofer, leistungsfähige
Endstufen, und das alles in einem ak-
tiven Konzept - das kann eigentlich
nur in einen der allerbesten Lautspre-
cher überhaupt münden. Und wissen
Sie was? Das tut‘s auch, da braucht
man gar nicht lange drumrumzureden.
Das Aktivkonzept geht voll und ganz
auf. Stimmen werden angsteinflößend
realisitisch und räumlich unglaublich
präzise
wiedergegeben
und
Instru-
mente, und ich meine damit wirklich
alle, entfalten ihre volle Dynamik - das
ist ganz großer Sport. Wer aufgrund
der großen Fläche des Mittelhoch-
tonwandlers
mangelnde
Auflösung
befürchtet: Denken Sie noch mal ganz
genau über das Funktionsprinzip nach,
dann fällt es Ihnen noch leichter, mir
zu glauben, dass es dem MSW pro-
blemslos gelingt, auch die ganz feinen
Details herauszuschälen. Den lieben
Kollegen musste ich natürlich auch
vorführen, was der MSM c1 zu leisten
imstande ist. Und so durften sich ganz
viele von mir herbeizitierte Mitarbeiter
Der legendäre Manger-Schallwandler verfolgt ein
völlig anderes Funktionspriznip als herkömmliche
Lautsprecher
die „Jazz Variations“ von der Manger-
CD anhören. Und alle teilten mit mir
eine Meinung: Da fällt einem einfach
nichts mehr ein. Außer: Die Plastizität
und Authentizität dieser Box sind ein-
fach sagenhaft. Und noch etwas: Der
Bass dieser Box ist bemerkenswert! Die
MSM c1 spielt abgrundtief, knochen-
trocken und pegelfest. Das ist mit der
beste Bass, den ich seit Langem ge-
hört habe. Und das wird noch mal eine
Spur souveräner mit zwei Bässen pro
Seite. Ein schnell anschließbares, „LF-
Die MSM c1 misst sich nicht wie ein Strich,
bleibt aber im Mittel sehr ausgewogen. Beein-
druckend ist die Bandbreite des MSW: Bis über
20 kHz spielt er voll mit, ein gewisses Bünde-
lungsmaß lässt sich nicht vermeiden. Klangent-
scheidend bei ihm ist jedoch das Zeitverhalten,
und das ist wie erwartet auch messteschnisch
erste Sahne. Der Wirkunsgrad ist nicht zu
ermitteln - ein Aktivkonzept halt - wohl aber die
Verzerrungen. Und selbst das ist schwierig, denn
sie sind so gering, dass man sie in einem normal
skalierten Messschrieb kaum erkennt. Bravo!
Die wunderschönen Ständer
kann man bei Manger mitor-
dern, die Höhe ist individu-
ellen Wünschen anpassbar
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